Bericht zur Deutschen A-Jugendmeisterschaft 2024 in Brunnthal

- 08.05. bis 12.05.2024 in Brunnthal, Max Munich Bowling -

Es berichtet Mario Lippold (Bundesjugendwart) und Sven Dobratz (Webmaster)

Aus 14 Landesverbänden kamen 32 Mädels und 52 Jungs nach Bayern, vor die Tore Münchens, auf die Bahnen des Max Munich Bowling. Für fast alle Spieler*innen war diese Deutsche Meisterschaft das Highlight der aktuellen Saison. Das Team in Brunnthal sowie der ausrichtende Landesverband hatten alles für eine perfekte und würdige Meisterschaft vorbereitet. Anwesend war der gesamte Jugendvorstand der Deutschen Bowling Union mit Mario Lippold (Bundesjugendwart), Ulrich Pescher (Stellv. Bundesjugendwart) und Sabine Czech (Mädelwartin).

Der Einzelwettbewerb eröffnete die Meisterschaft, zu absolvieren waren für alle sechs Spiele. Die jeweils besten vier Spieler qualifizierten sich für das Halbfinale, das noch am Mittwochabend ausgetragen wurde. Nach der Coachbesprechung durften dann die ersten 16 Mädels und 24 Jungs ran, hier setzten Carolin Homann aus Berlin mit 1.139 Pins (189,83) und Jakob Nahodyl aus Bayern mit 1.203 Pins (200,50) die erste Marke. Im Anschluss daran folgte die offizielle Eröffnungsfeier, mit dem Einmarsch aller Teilnehmer sowie den offiziellen Grußworten und der Eidesleistung des Schiedsrichters und auch der Spieler*innen. Im zweiten Durchgang spielte bei den Mädels nur Svenja Tarnow aus Württemberg noch erfolgreicher, sie warf 1.198 Pins (199,67) und auch das bis dato beste Einzelspiel mit 257 Pins. Ganz anders bei den Jungs, denn hier überholten noch neun Jungs den bis dahin führenden Jakob Nahodyl. Vorrundensieger wurde Shane Wanzke aus Berlin mit 1.393 Pins (232,17), auch er warf mit 264 Pins das bisher höchste Einzelspiel.

Im Halbfinale und Finale mussten die TOP 4, denen bereits eine Medaille sicher war, nochmals je zwei Spiele absolvieren. Der bzw. die Pinbeste kam eine Runde weiter oder sicherte sich die erste Goldmedaille dieser Deutschen Meisterschaft. Hier die Medaillenverteilung im Einzel:

Einzel weibliche Jugend A:
1. Platz: Fiona Nadine Lindemann (Berlin)
2. Platz: Johanna Schimke (Sachsen)
3. Platz: Carolin Homann (Berlin)
3. Platz: Svenja Tarnow (Württemberg)

Einzel männliche Jugend A:
1. Platz: Shane Wanzke (Berlin)
2. Platz: Luis Horn (Württemberg)
3. Platz: Willem Bernard Pieper (Berlin)
3. Platz: Robin Reincke (Württemberg)

Nach dem Einzel folgte am Donnerstag der Doppelwettbewerb, auch hier waren wieder sechs Spiele von jedem Einzelnen gefordert. Anschließend folgte auch hier für die TOP 4 ein Halbfinale und Finale. Am Start waren 13 weibliche- sowie 24 männliche Doppel. Nach den sechs Spielen führten Svenja Tarnow und Maxine Bolek aus Württemberg deutlich mit 2.429 Pins (202,42) sowie Max Niklas Lorenz und Riccardo Lorenz aus Brandenburg mit 2.597 Pins (216,42). Nach den Finalrunden, in denen nochmals jeder Spieler zwei Spiele absolvieren mussten, standen die Medaillenplatzierungen fest.

Doppel weibliche Jugend A:
1. Platz: Fiona-Nadine Lindemann & Carolin Homann (Berlin)
2. Platz: Svenja Tarnow & Maxine Bolek (Württemberg)
3. Platz: Lea Hassforth & Saskia Kirschke (Bayern)
3. Platz: Johanna Schimke & Charlie-Marie Nordmann (Sachsen)

Doppel männliche Jugend A:
1. Platz: Jakob Nahodyl & Valentin Nahodyl (Bayern)
2. Platz: Tobias Schöpke & Marvin Voigt (Sachsen)
3. Platz: Max Niklas Lorenz & Riccardo Lorenz (Brandenburg)
3. Platz: Shane Wanzke & Willem Bernard Pieper (Berlin)

Die höchste 6er-Serie in diesem Event warfen Maxine Bolek mit 1.219 Pins (203,17) und Max Niklas Lorenz mit 1.350 Pins (225,00). Die besten Einzelspiele fielen jeweils im Finale mit 278 Pins von Fiona-Nadine Lindemann bzw. von Jakob Nahodyl mit 279 Pins.

Am Abend, ab 18:00 Uhr, gab es dann noch die große Players Party. Bei dem reichhaltigen Buffet war für Jeden, ob Jung, ob „Alt“ etwas dabei. Gestärkt durften dann die Bowlingbahnen und auch die Billardtische genutzt werden, was vor allem von den Kids gut angenommen wurde. Auch auf der Terrasse traf man sich, um sich auch mal mit Gleichgesinnten anderer Landesverbände auszutauschen. Um ca. 22:00 Uhr war dann aber auch Schluss, denn am nächsten Tag musste jeder wieder fit sein.

Der Teamwettbewerb bestimmte die nächsten beiden Tage, hier waren in zwei Blöcken jeweils drei Spiele pro Teammitglied gefragt. Nur sechs 4er-Teams bei den Mädels und neun bei den Jungs konnten gebildet werden, alle anderen Starter kämpften als Buster für die All Event-Wertung.

Nach den sechs Spielen pro Team führte bei den Damen der Landesverband Württemberg (4.178 Pins, 174,08) vor Berlin (4.091, 170,46), Nordrhein-Westfalen (3.979, 165,79) und Sachsen (3.955, 164,79). Auch hier fanden, wie schon im Einzel und Doppel, Finalrunden statt. Zu absolvieren waren vier Spiele im Baker-System. Im Halbfinale spielten Württemberg gegen Sachsen (649 zu 650 Pins) und Berlin gegen Nordrhein-Westfalen (643 zu 638 Pins). Das Finale, Berlin gegen Sachsen, endete dann nicht so knapp (633 zu 686). Hier die Endplatzierungen:

Team weibliche Jugend A:
1. Platz: Sachsen
2. Platz: Berlin
3. Platz: Württemberg
3. Platz: Nordrhein-Westfalen

Bei den jungen Herren führte nach der Vorrunde Sachsen (4.792 Pins, 199,67) vor Berlin (4.746, 197,75), Brandenburg (4.733, 197,21) und Württemberg (4.727, 196,96). Das Halbfinale bestritten Sachsen gegen Württemberg (800 zu 839 Pins) und Berlin gegen Brandenburg (757 zu 827 Pins). Im Finale gewann dann Brandenburg (876 Pins) deutlich gegen Württemberg (780 Pins). Brandenburg holt sich bereits seit 2021 die Goldmedaille in diesem Wettbewerb. Hier die Endplatzierungen:

Team männliche Jugend A:
1. Platz: Brandenburg
2. Platz: Württemberg
3. Platz: Sachsen
3. Platz: Berlin

Die höchsten Einzelspiele im Teamwettbewerb warfen Fiona-Nadine Lindemann aus Berlin mit 246 Pins sowie Marvin Voigt aus Sachsen mit 277 Pins. Die beste 6er-Serie kam von Fiona-Nadine mit 1.218 Pins (203,00) und Shane Wanzke aus Berlin mit 1.357 Pins (226,17).

Jetzt hatten alle Spieler*innen insgesamt 18 Spiele auf dem Konto, für einige war die Deutsche Meisterschaft leider auch schon beendet. Aus dieser All Event Wertung wurden die Medaillen wie folgt vergeben:

All Event weibliche Jugend A:
1. Platz: Svenja Tarnow aus Württemberg mit 3.535 Pins (196,39)
2. Platz: Fiona Nadine Lindemann aus Berlin mit 3.519 Pins (195,50)
3. Platz: Maxine Bolek aus Württemberg mit 3.495 Pins (194,17)

All Event männliche Jugend A:
1. Platz: Shane Wanzke aus Berlin mit 4.050 Pins (225,00)
2. Platz: Max Niklas Lorenz aus Brandenburg mit 3.899 Pins (216,61)
3. Platz: Willem Bernard Pieper aus Berlin mit 3.797 (210,94)

Für die jeweils besten 12 Mädels und Jungs der All Event Wertung startet jetzt abschließend noch das Masters. Am Samstagabend wurde noch die 1. Runde (Achtelfinale) ausgetragen, dieses jeweils für die Plätze 5 bis 12. Die bis dato besten vier Starter*innen spielen erst in Runde 2 (Viertelfinale). „Best of three“ wurde jetzt gespielt, wer also zwei Spiele für sich entscheiden konnte, kommt eine Runde weiter.

Bei den Mädels in die zweite Runde, mit je einem 2:0-Erfolg, kamen Swantje Heinrich (Niedersachsen), Romina Square (Nordrhein-Westfalen) und Melanie Seeger (Brandenburg). Das erste Spiel von Swantje gegen Saskia Kirschke (Bayern) musste, nach einem 168 zu 168, im Roll-Off entschieden werden. Lea Hassforth aus Bayern benötigte drei Spiele gegen Charlie-Marie Nordmann zum Einzug in das Viertelfinale. Bei den Jungs gingen alle vier Begegnungen nur über zwei Spiele und das eigentlich recht eindeutig, eine Runde weiter waren Luis Horn und Robin Reincke (jeweils Württemberg) und die Zwillingsbrüder Jakob und Valentin Nahodyl aus Bayern.

Am fünften und letzten Wettkampftag (Sonntag) ging es mit der zweiten Runde des Masters (Viertelfinale) weiter. Alle acht Begegnungen, sowohl bei den Jungs als auch bei den Mädels ging nur über zwei Spiele. Bereits über eine Medaille freuen konnten sich Swantje Heinrich (Niedersachsen), Fiona-Nadine Lindemann (Berlin), Romina Square (Nordrhein-Westfalen) und Lea Hassforth (Bayern). Bei den Jungs waren Jakob Nahodyl (Bayern), Max Niklas Lorenz (Brandenburg), Robin Reincke (Württemberg) und Marvin Voigt (Sachsen) erfolgreich.

Da waren es nur noch vier Mädels und vier Jungs.

Beide Halbfinals der Mädels ging zwischen Swantje Heinrich und Fiona-Nadine Lindemann (183:167, 180:212, 186:164) sowie Lea Hassforth und Romina Square (166:212, 169:169 mit anschl. Roll Off zugunsten von Lea, 237:164) mit 2:1 aus. Auch das Duell der Jungs, zwischen Marvin Voigt und Robin Reincke ging über drei Spiele (172:226, 221:207, 236:211). Bei der Partie zwischen Jakob Nahodyl und Max Niklas Lorenz wurden den Zuschauern Bowling auf höchstem Niveau präsentiert. Jakob warf im ersten Spiel Perfekt (300 Pins), Max hatte „nur“ 244 Pins dagegen zu setzen. Im entscheidenden zweiten Spiel warf Jakob 255 Pins und Max 221 Pins.

Im Finale bei den Mädels ging es zwischen Lea Hassforth und Swantje Heinrich über zwei Spiele, zugunsten von Lea (209:167, 225:201). Auch die Jungs waren sich nach zwei Spielen einig, Marvin Voigt gewann gegen Jakob Nahodyl (185:182, 239:209).

Die letzten Medaillen wurden wie folgt vergeben:

Master weibliche Jugend A:
1. Platz: Lea Hassforth (Bayern)
2. Platz: Swantje Heinrich (Niedersachsen)
3. Platz: Fiona Nadine Lindemann (Berlin)
3. Platz: Romina Square (Nordrhein-Westfalen)

Master weibliche Jugend A:
1. Platz: Marvin Voigt (Sachsen)
2. Platz: Jakob Nahodyl (Bayern)
3. Platz: Max Niklas Lorenz (Brandenburg)
3. Platz: Robin Reincke (Württemberg)

Alle zehn Wettbewerbe sind damit beendet. Erfolgreichster Landesverband war Berlin mit 4x Gold, 2x Silber und 6x Bronze. Zweiter wird der Landesverband Sachsen 2x Gold, 2x Silber und 2x Bronze, dahinter der gastgebende Verband aus Bayern mit 2x Gold, 1x Silber und 1x Bronze.

Bereits am Freitag wurden Fiona-Nadine Lindemann, Maxine Bolek, Romina Square und Saskia Kirschke offiziell durch den Deutschen Kegler- und Bowlingbund (DKB) mit einer Silbermünze geehrt. Grund dieser Ehrung waren die Erfolge bei der diesjährigen Jugend-Europameisterschaft in Helsinki. Diese Ehrung wurde durch unseren Präsidenten, Dieter Rechenberg, sowie dem Bundesjugendwart, Mario Lippold, vorgenommen. Am Finalsonntag erhielt Max Niklas Lorenz für seinen Europarekord sowie der Bronzemedaille bei der Jugend-EM 2023 in Wien die gleiche Auszeichnung, die von Mario Lippold und Ulrich Pescher (Stellv. Bundesjugendwart) vorgenommen wurde.
 Hier ein separater Bericht zu diesen Ehrungen

Durch die geänderten Vorgaben des (Deutscher Kegler- und Bowlingbund) gab es keine Kadernominierungen, wie zum Schluss einer EM eigentlich üblich. Durch den Jugendvorstand werden dieses auf einen späteren Zeitraum vertagen. Im Herbst 2024 wird es einen sogenannten Trial (Vergleichswettkampf) geben. Zu diesem Trial sollen alle aktuellen Kadermitglieder (außer die, die vom Alter her ausscheiden) bei den Trials erscheinen. Weiterhin empfohlen und eigeladen wurden

  • Johanna Schimke (Sachsen)
  • Jakob Nahodyl (Bayern)
  • Valentin Nahodyl (Bayern)

Weiterhin kann auch jeder Landesverband seine talentierten Spieler hierzu anmelden. Informationen zu diesen Trials folgen rechtzeitig, auch auf unserer Homepage.

Eine sehr gut organisierte Meisterschaft fand von Mittwoch bis Sonntag in Brunnthal statt. Großen Dank geht an das gesamte Team vom Max Munich Bowling sowie den Organisatoren des Landesverbandes Bayern. Auch wenn man nicht die Gelegenheit hatte, LIVE mit vor Ort zu sein, konnten alle über einen Livestream diese Meisterschaft mit verfolgen. Sehr viele Bowlingbegeisterte nahmen das Angebot wahr, was die Klickzahlen beweisen. Vielen Dank an Bodo Konieczny, der diese Livestreams mit ermöglichte.

Ebenfalls ein großes Dankeschön geht wieder an die Trainer, Coaches, Betreuern und Eltern – sie ermöglichen den Kids das Bowlingspielen und begleiten sie zu ihren Wettkämpfen und Trainings. Die Lorbeeren dieser Arbeit hat sich in den Leistungen der U18-Kids widergespiegelt.

Mit dem Schlusswort des Bundesjugendwartes wurden die Deutschen Meisterschaften der Jugend A 2024 offiziell beendet.


Alle Ergebnisse sowie viele Bilder und Videos findet Ihr auf folgenden Seiten:

  Endergebnisse inkl. Medaillenspiegel
  Bilder (193 Stück)
  Videos (21 Stück)