Bericht zur Deutschen B-Jugendmeisterschaft 2023

- 04.05. bis 07.05.2023 in Berlin, Motawi Bowling -

Es berichtet Mario Lippold (Bundesjugendwart) und Sven Dobratz (Webmaster)

Vier Tage lang begeisterten uns 21 junge Mädchen und 37 „kleine“ Männer aus 12 Landesverbände mit ihren Leistungen in Berlin. Das jährliche Highlight für unseren Nachwuchs wurde im Motawi Bowling ausgetragen, hier fanden nicht nur die Spieler*innen perfekte Bedingungen vor, auch die vielen mitgereisten Betreuer, Trainer, Eltern und Fans fühlten sich wohl und sorgten für eine eindrucksvolle Stimmung – das Team um Tanja Theißen war super vorbereitet. Mario Lippold, Bundesjugendwart der Deutschen Bowling Union, sowie sein Stellvertreter, Uli Pescher, waren als Offizielle an allen Tagen vor Ort. Katja Nagel, Nationaltrainern für den Jugendbereich, sichtete die Jugendlichen und machte sich so einen Überblick über den Leistungsstand.

Los ging es am Donnerstag mit dem Einzelwettbewerb, zu absolvieren waren sechs Spiele. Gespielt wurde in zwei Blöcken, der erste Durchgang fand nach der Coachbesprechung ab 9:30 Uhr statt. Nach diesem Vormittagsstart wurde die offizielle Eröffnungsfeier ausgetragen, mit dem Einmarsch aller 58 Teilnehmer sowie den offiziellen Grußworten und der Eidesleistung des Schiedsrichters und auch der Spieler*innen. Nach dem zweiten Durchgang standen dann schon die ersten beiden Deutschen Meister fest. Die Medaillen wurden wie folgt vergeben:

Einzel weibliche Jugend B:
1. Platz: Lisa Marie Retzlaff aus Brandenburg mit 1.060 Pins (176,67)
2. Platz: Carolin Homann aus Berlin mit 1.010 Pins (168,33)
3. Platz: Josephine Andrä aus Brandenburg mit 958 Pins (159,67)

Einzel männliche Jugend B:
1. Platz: Linus Schäfer aus Nordrhein-Westfalen mit 1.226 Pins (204,33)
2. Platz: Lennart Loske aus Niedersachsen mit 1.194 Pins (199,00)
3. Platz: Phil Baumeister aus Nordrhein-Westfalen mit 1.189 Pins (198,17)

Über diese sehr guten Leistungen, für maximal 14-jährige Kids, konnte man nur stauen. Auch technisch spielten viele schon perfekt. Für viele war dieses auch die erste Deutsche Meisterschaft ihrer noch jungen Karriere. Das bis dahin höchste Einzelspiel der Mädels warf Lisa Marie Retzlaff mit 203 Pins, bei den Jungs erzielte Tim Meier aus Bayern 268 Pins.

Nach dem Einzel ging es am Freitag mit dem Doppelwettbewerb weiter, auch hier wurde wieder sechs Spiele von jedem Einzelnen gefordert. Die jungen Damen machten es bis zum letzten Spiel spannend, erst dann stand fest, wer welche Medaille bekommt. Die höchste 6er-Serie warf Elenah Mwangi aus Berlin mit 1.061 Pins (176,83), das beste Spiel erzielte Carlotta Lilou Heinel vom Landesverband Sachsen mit 203 Pins. Wir gratulieren:

Doppel weibliche Jugend B:
1. Platz: Josephine Andrä und Lisa Marie Retzlaff aus Brandenburg mit 2.019 Pins (168,25)
2. Platz: Carolin Homann und Xenia Brombosch aus Berlin mit 1.955 Pins (162,92)
3. Platz: Finja Baade und Antonia Schler aus Nordrhein-Westfalen mit 1.947 Pins (162,25)

Bei den Jungs musste ein „ROLL OFF“ entscheiden, wer Gold bzw. Silber bekommt. Mit jeweils 2.338 Pins lagen Berlin und Sachsen pingleich auf Platz 1. Mit 85 zu 68 Pins ging dieses „ROLL OFF“ zugunsten von Sachsen aus, die dabei Deutscher Meister 2023 werden. Hier die Medaillengewinner:

Doppel männliche Jugend B:
1. Platz: Marvin Voigt und Henry Kunis aus Sachsen mit 2.338 Pins (194,83)
2. Platz: Jaden Wolff und Devran Tasar aus Berlin mit 2.338 Pins (194,83)
3. Platz: Daron Tokatlian und Milo Singleton aus Rheinland-Pfalz mit 2.277 Pins (189,75)

Auch die beiden Doppel von Nordrhein-Westfalen und das Doppel Bayern 1 waren auf Medaillenkurs, ihnen fehlten lediglich zwischen 46 und 68 Pins. Die höchste 6er-Serie in diesem Wettbewerb warf Jaden Wolff aus Berlin mit 1.222 Pins (203,67). 242 Pins war hier das beste Einzelspiel von Stanley Golonka aus Rheinland-Pfalz.

Ab 18:30 Uhr startete dann die große Players Party für alle, die Lust am Feiern hatten. Viel wurde geboten, die Stimmung war riesig und für Leib und Wohl war auch gesorgt. Um 22:00 Uhr war dann aber auch Schluss, denn am nächsten Tag war wieder Leistung gefragt.

Der Teamwettbewerb bestimmte erstmal den Samstag, hier waren in zwei Blöcken jeweils drei Spiele pro Teammitglied gefragt. Nur fünf Landesverbände bei den Mädels und acht bei den Jungs konnten 3er-Teams bilden, alle anderen Starter kämpften als Buster für die All Event Wertung. Vor dem letzten Spiel bei den Mädels lag Brandenburg mit 29 Pins noch vor Berlin. Die Gastgeber gewannen das letzte Spiel mit 551 zu 487 Pins und holten mit dann 35 Pins die erste Goldmedaille. Hier die TOP 3: 

Team weibliche Jugend B:
1. Platz: Berlin mit 2.911 Pins (161,72)
2. Platz: Brandenburg mit 2.876 Pins (159,78)
3. Platz: Nordrhein-Westfalen mit 2.625 Pins (145,83)

Finja Baade schaffte auf sechs Spiele 1.056 Pins (176,00), vier Pins hinter der bisher höchsten 6er-Serie. Aber das bis dato höchste konnte Finja um 13 Pins erhöhen, also 216 Pins sind jetzt zu toppen. Bei den jungen Männern war der Kampf um Silber hart, dieses zwischen Bayern und Nordrhein-Westfalen. Erst im letzten fiel hier die Entscheidung, zugunsten der „Buben“ aus Bayern mit 28 Pins Vorsprung. Hier die Gewinner:

Team männliche Jugend B:
1. Platz: Rheinland-Pfalz mit 3.549 Pins (197,17)
2. Platz: Bayern mit 3.445 Pins (191,39)
3. Platz: Nordrhein-Westfalen mit 3.417 Pins (189,83)

Lois Horn aus Württemberg toppte die bisher höchste 6er-Serie mit 1.243 Pins (207,17), Phil Baumeister aus NRW warf das beste Einzelspiel im Teamwettkampf mit 258 Pins.

Jetzt hatten alle Spieler*innen insgesamt 18 Spiele absolviert, für einige war die Deutsche Meisterschaft spieltechnisch auch beendet. Alle 18 Spiele kamen in die All Event Wertung rein, hier sah dann die Medaillenverteilung folgendermaßen aus:

All Event weibliche Jugend B:
1. Platz: Josephine Andrä aus Brandenburg mit 3.052 Pins (169,56)
2. Platz: Lisa Marie Retzlaff aus Brandenburg mit 3.040 Pins (168,89)
3. Platz: Carolin Homann aus Berlin mit 3.029 Pins (168,28)

All Event männliche Jugend B:
1. Platz: Jaden Wolff aus Berlin mit 3.589 Pins (199,39)
2. Platz: Phil Baumeister aus Nordrhein-Westfalen mit 3.534 Pins (196,33)
3. Platz: Marvin Voigt aus Sachsen mit 3.521 Pins (195,61)

Die jeweils besten 12 Mädels und Jungs der All Event Wertung haben sich für das folgende Masters qualifiziert. Am Samstagabend wurde noch die 1. Runde (Achtelfinale) ausgetragen, dieses für die Plätze 5 bis 12. Die bis dato besten vier Starter*innen spielen erst in Runde 2. „Best of three“ hieß es ab sofort, wer also zwei Spiele für sich entscheiden konnte, kommt eine Runde weiter.

Bei den Mädels in Runde zwei kamen Emily Kim Beute (Sachsen), Chiara Leitner (Baden), Finja Baade (Nordrhein-Westfalen) und Xenia Brombosch (Berlin). Finja musste sogar drei Spiele gegen Amy Sommerkorn aus Berlin absolvieren, für alle anderen drei reichten zwei Spiele zum Weiterkommen. Bei den Jungs gingen alle vier Begegnungen über drei Spiele, diese zu Gunsten von Daron Tokatlian (Rheinland-Pfalz), Linus Schäfer (Nordrhein-Westfalen), Tim Meier und Maximilian Rothenhöfer (beide Bayern).

Am vierten und letzten Wettkampftag (Sonntag) ging es mit der zweiten Runde des Masters weiter. Auch hier waren wieder jeweils vier Begegnungen angesetzt, wer jetzt gewinnt hat eine Medaille sicher. Für die beiden Brandenburgerinnen, Josephine Andrä und Lisa Marie Retzlaff, reichten zwei Spiele zum Einzug in das Halbfinale. Etwas spannender machten es Finja Baade und Xenia Brombosch. Bei den Jungs reichte Maximilian Rothenhöfer zwei Spiele in diesem Viertelfinale. Daron Tokatlian, Marvin Voigt (Sachsen) und Phil Baumeister (Nordrhein-Westfalen) benötigten drei Spiele, um ins Halbfinale zu kommen.

Das Halbfinale der Mädels ging zwischen Josephine Andrä und Xenia Brombosch mit 2:0 aus, Lisa Marie Retzlaff benötigte ein 2:1 gegen Finja Baade. Im Finale konnte Josephine das erste Spiel gegen Lisa Marie mit 163:158 gewinnen, danach gewann Lisa Marie mit 179:154. Ein drittes Spiel musste her, das Lisa Marie mit 192:171 gewann. Der Endstand:

Master weibliche Jugend B:
1. Platz: Lisa Marie Retzlaff aus Brandenburg
2. Platz: Josephine Andrä aus Brandenburg
3. Platz: Finja Baade aus Nordrhein-Westfalen
3. Platz: Xenia Brombosch aus Berlin

Im Halbfinale der Jungs konnte sich Phil Baumeister mit 2:1 gegen Maximilian Rothenhöfer durchsetzen. Im zweiten Spiel machte Daron Tokatlian es gegen Marvin Voigt deutlicher mit 2:0. Das Finale konnte Daron mit 2:0 (222:207 und 258:186) gewinnen. Beide Spieler werden jeweils mit einer Goldmedaille geehrt, da Daron nicht die Deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.

Master männliche Jugend B:
1. Platz: Daron Tokatlian aus Rheinland-Pfalz (Internationaler Deutscher Meister)
1. Platz: Phil Baumeister aus Nordrhein-Westfalen (Deutscher Meister)
3. Platz: Maximilian Rothenhöfer aus Bayern
3. Platz: Marvin Voigt aus Sachsen

Das höchste Einzelspiel im Masters war bei den Mädels 201 Pin (von Xenia Brombosch im Achtelfinale), bei den Herren 258 Pins (Daron Tokatlian im Finale sowie Phil Baumeister im Halbfinale).

Damit sind alle Wettbewerbe beendet. Erfolgreichster Landesverband war, wie auch schon bei der DM der Junioren, Brandenburg mit 4x Gold, 3x Silber und 1x Bronze. Bevor diese letzten Medaillen des Masters übergeben werden, fanden noch einige Danksagungen durch Tanja Theißen vom Motawi Bowling und Mario Lippold statt. Auch ein Gast der Berliner Politik (Michael Dietmann, CDU) ließ es sich nicht nehmen, noch einige Worte loszuwerden. Auch der jüngste Starter wurde von Tanja noch geehrt – es war Luis Tom Paschke (10 Jahre) aus Mecklenburg-Vorpommern.

Ein offizieller Punkt jeder Meisterschaft ist noch die Kadernominierung, die durch Katja Nagel vorgenommen wurde. Über die Aufnahme in den Kader durften sich folgende drei Mädels und vier Jungen freuen:

  • Finja Baade aus Nordrhein-Westfalen
  • Chiara Leitner aus Baden
  • Josephine Andrä aus Brandenburg
  • Phil Baumeister aus Nordrhein-Westfalen
  • Jaden Wolff aus Berlin
  • Luis Horn aus Württemberg
  • Marvin Voigt aus Sachsen

Mit der Siegerehrung im Masters und dem Schlusswort des Bundesjugendwartes wurden die Deutschen Meisterschaften der Jugend B 2023 offiziell beendet.

Eine sehr gut organisierte Meisterschaft, ohne nennenswerte technische Probleme, fand von Donnerstag bis Sonntag auf den Bahnen des Motawi Bowling in Berlin statt. Großen Dank geht an Tanja Theißen und ihr Team sowie den Organisatoren des Landesverbandes Berlin. Vom BBV in erster Linie zu nennen sind René Jacoby (Ergebnisdienst), Jörg Becker (Schiedsrichter) und Uwe Jech (Bilderdienst). Für die vielen daheimgebliebenen wurde an allen vier Tagen ein LIVE-Stream angeboten, vielen Dank an Timo König. Vor allem auch ein großer Dank an alle Trainer, Betreuern und Elter – sie ermöglichen den Kids das Bowlingspielen und begleiten sie zu ihren Wettkämpfen und Trainings. Die Lorbeeren dieser Arbeit hat sich in den Leistungen der Spieler*innen widergespiegelt, man beachte das Alter (10 bis 14 Jahre).


Alle Ergebnisse sowie viele Eindrücke (Bilder und Videos) findet Ihr auf folgenden Seiten:

  Endergebnisse inkl. Medaillenspiegel
  Bilder (209 Stück)
  Videos / LIVE-Streams