Nach Abschluss der Einzelmeisterschaften folgte die Trio-Meisterschaft, die in mehreren Gruppen sehr spannend verlaufen sollte.
Bei den Senioren A führte nach der Vorrunde Berlin mit Grabowski, Fenselau und Jockschat deutlich mit 213 Pins Vorsprung – auch dank der tollen Serie von EX-Vizeweltmeister Achim Grabowski (895/4, 221 Schnitt) – vor Baden und Württemberg. Im Finale waren die Berliner nicht zu stoppen: Der für Grabowski eingewechselte Robert Vetter war ein würdiger Vertreter, er erzielte mit 925 Pins (Schnitt 231,2) die höchste Serie. Der Vorsprung auf Baden blieb bei 155 Pins (König, Eberspach, Grewe). Auch Württemberg konnte den 3. Platz verteidigen mit Schlingensief, Dogan und Marte.
Die Senioren B sahen auch einen Start-Ziel-Sieg, diesmal von Hessen, die mit Staab (854/213,5), Zabel und Bauer schon nach der Vorrunde einen Vorsprung auf Rheinland-Pfalz mit Tscharke, Lischka und Smith hatten (119 Pins). Die Hessen holten im Finale die beste Serie aller Runden mit 2629 Pins in 12 Gängen, also 219,8 Schnitt. Auf den 3. Platz schob sich noch Hessen(2) mit Appel, Geretshauser und Naumann durch einen Finalschnitt von 198,6.
Die Senioren C machten es spannender, die führenden Württemberger Paitz, Staab und Wais konnten ihren Platz nicht halten, trotz einer Führung von 40 Pins auf Bayern (Lösch, Remmel, Ulber). Im Finale waren die Bayern besser, auch das 2. Bayrische Trio mit Lieb, Hoke, Albert zog durch eine gute Leistung bei 187,9 Schnitt noch auf den 2. Platz. Die Württemberger fielen auf den 3. Platz zurück, die Altmeister Friedhelm Remmel (ehemaliger Weltmeister) „Sir“ Henry Lösch (Mehrfacher Deutscher Meister) und der EM-Teilnehmer Helmut Ulber waren am Ende die lachenden Sieger in einem spannenden Finale.
Auch im Finale der Trios Damen A kam es zu deutlichen Verschiebungen. Zunächst führte NRW 1 mit Weltmeisterin Antje Materne, Annette Bertels und der auftrumpfenden Elke Gräwe (862 Pins/Schnitt 215,5) vor NRW 2 (Deter, Will, Adam) bei einem Vorsprung von 130 Pins. 3. Waren zunächst die SLH-Damen Jäger, Schlüter und Fischer. Im Finale jedoch schlugen die Norddeutschen zu: sie siegten nach sehr guten 2330 Pins (194,1) mit knappen 3 Pins Vorsprung gegen NRW. Jäger war die entscheidende Spielerin mit 842 Pins (210,5).Auf den 3. Platz schoben sich noch die Bayern-Damen Deinlein, Reichel und Weiske.
Bei den Damen-Trios B/C war es weniger aufregend: hier legte das Hessen-Trio Beckel, Schütz, Meurer und Eylardi einen Start-Ziel-Sieg hin. Schon nach der Vorrunde hatten die Damen einen Vorsprung von 189 Pins auf Rang 2 der Schleswig-Holsteinerinnen Buchert, Sell und Kurtzner. Den 3.Platz belegte zunächst Baden (Glück, Koczor, Prätorius). Im Finale legte die mehrfache Weltmeisterin Martina Beckel den Grundstein für den Meistertitel der Hessinnen, sie erzielte 868 Pins, Schnitt 217. Die Nordlichter konnten den 2. Platz behaupten, Bronzemedaillengewinnerin Rosi Buchert war hier mit 728 Pins die Beste ihres Teams. Auf den 3. Platz schoben sich noch die Damen Clemenz, Hernitschek und Krämer aus Bayern.
Nach Ende dieser Meisterschaften bleiben noch einige Dinge zu sagen:
Zunächst sage ich großen Dank an den Verband der Sachsenbowler, der mit seinen Funktionsträgern für einen nahezu reibungslosen Ablauf sorgte. Zu nennen ist hier Thomas Koch, der mit Startergruppen, Bahnverteilungen und Ergebnisdienst zentrale Aufgaben souverän und stets ruhig löste. Der Vorsitzende Rainer Schuricht war stets ansprechbar und half bei den Siegerehrungen durch Gastgeschenke mit. Harry Conrad war als DBU-Beauftragter für Deutsche Meisterschaften unverzichtbar, er hat mir viele Aufgaben großzügig abgenommen. Mit dem Ehepaar Franziska und Frank Schilling habe ich schon 2016 prima zusammengearbeitet, dies war jetzt wieder genauso hilfreich und effektiv wie damals, ohne Franzi wäre mancher Start nicht so reibungslos gewesen. Die Eingabehilfe von Theresa Hausch war ebenso unverzichtbar wie der nimmermüde Schiedsrichter Rene Schnabel. Dank auch an die Anlage: Jens Schwenke hatte immer ein offenes Ohr für alle Sorgen und Probleme. Gastronomie und Technik arbeiteten fehlerlos, es gab nur wenige Störungen bei den Maschinen.
Ein Problem war eigentlich absehbar gewesen: Corona. Schon vor der DM hatte es erste Absagen gegeben, während der Woche kamen weitere hinzu, die dann zu Absagen, vorzeitigen Abreisen geführt hatten; im Nachhinein hat es eine größere Zahl weiterer Infektionen gegeben. Auch mich hat es am Ende erwischt, ich konnte am letzten Tag nicht mehr vor Ort sein. Vielleicht hätte es doch ein Sicherheitskonzept geben sollen.
Hoffentlich haben wir 2023 damit keine Sorgen mehr, ich freue mich jedenfalls schon auf das kommende Jahr.