ECC 2021 – Die Meister sind gekürt

Der Tag heute Morgen startete mit einer bösen Überraschung. Alle Athleten und Coaches mussten sich im Hotel einem Schnelltest auf Covid-19 unterziehen, da es am Abend zuvor einen ersten Verdachtsfall gab. Bei diesem Schnelltest wurde ein weiterer Verdachtsfall ermittelt und beide Personen mussten sich einem PCR Test unterziehen. Alle anderen negativ getesteten Personen mussten im Shuttlebus und später im Bowlingcenter zwei Masken tragen. Nur die aktiven Spielerinnen und Spieler durften im Spielerbereich eine Maske tragen und diese zu den Würfen jeweils abnehmen. Dies wurde auch so schon den Rest der Woche so gehandhabt.

Sportlich ging es ab 09:00 Uhr für die besten 8 Damen und die besten 8 Herren darum jeweils die Plätze 1-4 zu ermitteln, die später das Halbfinale bestreiten sollten. Bei den Damen gab es in den 4 Spielen keine Veränderung der Positionen, da die Abstände jeweils recht klar waren. Es qualifizierten sich auf Platz 1 Nicole Sanders aus den Niederlanden mit 6253 Pins (Schnitt 223,32) vor Mika Guldbaek aus Dänemark mit 6015 Pins (Schnitt 214,82) gefolgt von Victoria Johansson aus Schweden mit 5920 Pins (Schnitt 211,43) und auf Platz 4 Sue Abela aus Malta mit 5793 Pins (Schnitt 206,89).

Bei den Herren ging es da ungleich spannender hin und her. Außer Mattias Wetterberg aus Schweden auf Platz 1 mit 6587 Pins (Schnitt 235,25), haben sich alle Positionen geändert. Mit einer grandiosen Serie von 1042 Pins auf 4 Spiele (Schnitt 260,5) schob sich der Niederländer Mike Bergmann mit insgesamt 6472 Pins (Schnitt 231,14) auf Platz 2 vor den Italiener Nicola Pongolini mit 6447 Pins (Schnitt 230,25) auf Platz 3. Den letzten Halbfinalplatz sicherte sich der Titelverteidiger Glenn Morten Pedersen aus Norwegen mit 6360 Pins (Schnitt 227,14).

Im Halbfinale der Damen gewann Sue Abela gegen Nicole Sanders mit 2:1 Spielen und Mika Guldbaek gewann ihre Partie gegen Victoria Johansson 2:0. Das Finale lautete damit Sue Abela gegen Mika Guldbaek.
Vom Papier her schien die Sache klar zu sein, da Mika die gesamte Meisterschaft wesentlich höher gespielt hatte. Im 1. Spiel setzte sich die Dänin dann auch souverän mit 225:188 durch. Das zweite Spiel konnte jedoch Sue knapp für sich entscheiden mit 186:182. Es musste also das dritte Spiel die Entscheidung bringen. Bei Mika lief nicht mehr wirklich viel zusammen und Sue konnte mit einem soliden Räumspiel das Finalspiel und damit zum zweiten Mal nach 1999 den Europameistertitel gewinnen.

Die Herren lieferten sich in beiden Halbfinalbegegnungen enge Spiele und beide gingen über die volle Distanz von 3 Spielen. Mattias Wetterberg schlug Glenn Morten Pedersen mit 2:1 und Mike Bergmann konnte Nicola Pangolini in einem wahren Krimi im One-Ball Shootout im dritten Spiel ebenfalls mit 2:1 schlagen. Das Finale hieß somit Schweden gegen die Niederlande.
Mike gewann das erste Spiel mit 247:225 und Mattias das zweite Spiel mit 213:204. Es musste also auch hier das dritte Spiel die Entscheidung bringen. Beide Spieler hatten mit der Ballreaktion zu kämpfen und bis zum 7. Frame fiel insgesamt nur ein Strike. Mit einem Fourbagger von Frame 8 bis 10 konnte Mike dann den Sack zu machen und den Europameistertitel gewinnen.

Nach einer kurzen Siegerehrung hat der Veranstalter bekanntgegeben, dass das geplante Bankett abgesagt wird, da die beiden Verdachtsfälle PCR positiv waren und die Gesundheit den Vorrang hat. Damit ging eine in vielen Dingen ungewöhnliche Meisterschaft ziemlich abrupt zu Ende.

Nächstes Jahr wird der ECC in Ölmütz / Tschechien hoffentlich unter „besseren“ Bedingungen stattfinden können.

Viele Grüße aus Chania/Kreta und bleibt alle gesund!