ESBC Berlin ist Geschichte – Bestes deutsches Abschneiden aller Zeiten!

Es berichtet Jochen Diekhoff

Deutsche BowlerInnen gewinnen 14 der 26 möglichen Titel

Uwe Tscharke erfolgreichster Teilnehmer – 4xGold, 1xSilber !!!

Martina Beckel erfolgreichste Teilnehmerin mit 4 Goldmedaillen!!!

Die ESBC-Titelkämpfe fanden letzte Woche in Berlin statt – in den Centern Hasenheide, Bowl Play und Bowling World.

Einzelwettbewerbe:

Damen A: Gleich der erste Wettbewerb brachte den ersten Titel für das deutsche Team – Sarah Zuk gewann mit deutlichem Vorsprung und hatte als einzige Bewerberin die 1200 erreicht. Und zwar auf den Kopf. Das motivierte das gesamte Team. In dieser Kategorie holte unsere Weltmeisterin Antje Materne einen achtenswerten 9. Platz.

Damen B: Hier gab es leider keine Medaille, beste Deutsche war Martina Kolbenschlag als 8.

Damen C: Hier gab es die nächste Medaille für uns, Inge Eichhorn konnte mit 188 Schnitt die Silbermedaille erringen. Gute Plätze holten noch Beate Netten als 8. und Gisela Insinger als 10.

Herren A: Um ganze 3 Pins verpasste unser Robert Vetter eine Medaille, undankbarer 4. Platz mit sehr gutem Schnitt von 219,5. Lars Jockschat konnte hier einen tollen 7. Platz beisteuern.

Herren B: Diese Konkurrenz beherrschte Uwe Tscharke nach Belieben, mit unglaublichen 1429 Pins in den 6 Durchgängen und einem Schnitt von 238,2 siegte er unangefochten, die übrigen Treppchenplätze hatten mehr als 100 Pins Rückstand. Günter Halter steuerte hier noch die Bronzemedaille bei, mit 1322 Pins /220,3 war er verdienter 3.Harald Laub als 8. Und Peter Börding als 10. Vervollständigten unsere tolle Bilanz in dieser Gruppe.

Herren C: Die nächste Goldmedaille holte in dieser Gruppe Harry Vierhufe, mit 1304 Pins/217,3 war er nicht zu schlagen. Jürgen Preuß (7.), Hermann Wimmer (8.) und Jürgen Stöhr (10.) zeigten unsere Stärke in dieser Gruppe.

Die Doppelkonkurrenz:

Damen A: Auch hier deutsche Dominanz: Martina Beckel und Antje Materne holten Gold mit 2292 Pins. Nur 33 Pins dahinter erreichten Daniela Bäcker und Sarah Zuk die Bronzemedaille.

Damen B: Bei den B-Doppeln gab es einen achtenswerten 8. Platz für Petra Ockain und Elke Zietlow.

Damen C: Leider auch hier keine Medaille, aber ein Fülle guter Plätze: Karin Müller mit Helga Schröder-Luhm (4.), nur um 2 Pins an Bronze vorbei, Uschi Diekhoff mit Gisela Insinger (5.), Lydia Heck-Seipel mit Beate Netten (6.), Ingeborg Schmitt mit Inge Eichhorn (8.) und schließlich Ingrid Rux mit Marett Schiller (9.) bewiesen die mannschaftliche Geschlossenheit unserer „alten“ Damen.

Herren A: In dieser Gruppe hielten nur Weltmeister Rainer Stiller und Robert Vetter die deutsche Fahne hoch. Sie wurden 7. mit 2503 Pins.

Herren B: Diese Konkurrenz gehörte ganz unseren Deutschen: alle Medaillen für Deutschland, dazu noch Platz 4 und 10. Den größten Vorsprung sämtlicher Disziplinen erspielten Uwe Tscharke (1428) und Klaus Lischka (1325) zusammen (2753 Pins), sie hatten am Ende sagenhafte 257 Pins mehr als die Zweiten Peter Börding und Harald Laub (2496). Den Triumpf vollendeten Günter Halter und Thomas Witt als 3. (2461). Nur 32 Pins weniger hatten Uwe Axt und Alfred Hoke als undankbare 4.(2429). Als 10 kamen noch Gregory Blepp und Robert Ghanbar dazu.

Herren C: Erneut deutsche Dominanz: Helmut Ulber (1266) und Hermann Wimmer (tolle 1399 Pins!) waren nicht zu schlagen. Aber nur 20 Pins weniger hatten die Silbergewinner Jürgen Preuß und Harry Vierhufe (2645).

Die Trios:

Damen: Und wieder Gold und Silber für unser Team. Knapper Sieg mit 2 Pins für Martina Beckel (Tolle 1302 Pins, beste Leistung aller Damen in der Bowling World) , Gisela Insinger und Uschi Diekhoff. Denkbar eng dahinter das Trio Daniela Bäcker, Antje Materne und Sarah Zuk.

Herren: Wieder nicht zu schlagen waren Uwe Tscharke (1367), Klaus Lischka (1432) und Uwe Axt (115). 171 Pins dahinter lag am Ende Italien. Die drei Deutschen erzielten in den beiden letzten Durchgängen 768 und 705 Pins und demoralisierten die Konkurrenz.

All-Event-Wertung:

Damen A: Sarah Zuk holt hier ihre 2. Goldmedaille mi deutlichem Vorsprung und gutem Schnitt von 192,8 über die 18 Partien. Daniele Bäcker als 5. und Antje Materne als 6. vervollständigten das gute deutsche Abschneiden auch hier.

Damen B: Erneut Martina Beckel. Mit großem Vorsprung und schönem Schnitt von 196 war sie nicht zu schlagen. In Doppel und Trio erzielte sie die höchsten Ergebnisse aller Spielerinnen.

Damen C: Einer der wenigen Wettbewerbe ohne deutsche Medaille. Karin Müller als 5. und Inge Eichhorn als 6. vertraten unsere Farben.

Herren A: Robert Vetter als 5. war hier bester Deutscher, es fehlten ihm 70 Pins zur Medaille.

Herren B: Es gewinnt Uwe Tscharke mit riesigem Vorsprung seine 4. Goldmedaille!!! Mit 4224 Pins und einem Schnitt von 234,7 spielte er in einer eigenen Liga. Schon außer Sichtweite , aber mit einen Silbermedaille folgte Klaus Lischka auf Platz 2. Harald Laub (7.) und Thomas Witt (10.) ergänzten die deutsche Bilanz durch gute Plätze.

Herren C: Erneut nur Deutsche auf dem Treppchen. Hermann Wimmer holt seine 2. Goldmedaille (231 Schnitt), Jürgen Preuß (212 Schnitt) und Harry Vierhufe (211 Schnitt) distanzierten die Konkurrenz deutlich.

Die Masters-Wettbewerbe, hier spielten die 6 Besten aus dem All-Event jeweils ein Spiel, bei dem dann der/die Letztplatzierte ausschied:

Damen A: Sarah Zuk erneut die Beste, keinmal wurde sie Letzte, hatte nur im 3. Durchgang etwas Glück, als Antja Materne knapp mit 177 zu Sarahs 180 Pins ausschied, Antje holte eine weitere Bronzemedaille fürs deutsche Team. Sarah besiegte im Goldmedal-Spiel die Holländerin van Aalsburg mit 195 zu 180.

Damen B: Anfangs mit etwas Glück, dann aber souverän holte Martina Beckel ihre nächste Goldmedaille. So reichten ihr im 2. Durchgang 171 Pins zu nächsten Runde, dann aber spielte sie souverän auf und gewann verdient Gold.

Damen C: Leider keine Medaille, aber mit Inge Eichhorn als 4. und Karin Müller als 6. war das deutsche Team gut vertreten.

Herren A:Unser einziger Vertreter in dieser Gruppe war Robert Vetter, unglücklich schied er schon im ersten Gang trotz guter 201 Pins aus.

Herren B: Uwe Tscharke verpasst hier knapp seine 5. Goldmedaille, erst im letzten Goldmedal-Gang musste er sich dem überragenden Holländer van den Bogaard geschlagen geben, aber seine 5. Medaille trotz der Farbe Silber war ein kleiner Trost. Klaus Lischka wurde hier guter 4.

Herren C: In dieser Gruppe waren gleich 3 Deutsche vertreten. Leider konnte nur Jürgen Preuß als 3. einen Traum von einer weiteren Medaille verwirklichen. Nach guten Ergebnissen schied er im 4. Durchgang aus. 5. wurde hier Hermann Wimmer, 6. Wurde Harry Vierhufe.

Gesamtbilanz:

Noch nie konnte eine Nation so viele Konkurrenzen gewinnen, so viele Goldmedaillen erringen: nämlich 14 Stück!!  Dazu kamen noch weitere 7 Silbermedaillen und 6 bronzene.

Noch eine Besonderheit: mit 4 Gold- und einer Silbermedaille hätte Uwe Tscharke den 2. Platz in der Nationenwertung hinter Deutschland belegt, allerdings nur knapp vor Martina Beckel mit ebenfalls 4 Goldmedaillen, Finnland und Rumänien!! Wir haben also den Heimvorteil deutlich ausgenutzt.

Insgesamt hat sich Deutschland wieder einmal als Meisterland der Organisation gezeigt, es gab von allen Seiten großes Lob für die Durchführung, die Idee mit dem Transfer mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist voll eingeschlagen, ich wüsste von keiner Verspätung bei einem Start. Das erste Lob gab es schon für die Eröffnungsfeier, besonders für die reichliche und gute Verköstigung. Auch das Bankett zum Ende fand großen Zuspruch, besonders die reichhaltigen Speisen und Getränke, aber auch die tolle ABBA-Musik schlugen toll bei allen ein.

Im kommenden Jahr findet die ESBC in Bologna/Italien statt, der Italien-Chef Gabriele Benvenuti hat durch sein spontanes Eintreten die ESBC gerettet, die sonst ausgefallen wäre nach dem Rücktritt der Israelis.

Ich hoffe auf eine dann erneut tolle Mannschaft mit dem Teamgeist und den Erfolgen von Berlin 2022.