Bericht zur Deutschen B-Jugendmeisterschaft 2024 in Ludwigshafen

- 18.04. bis 21.04.2024 in Ludwigshafen, Felix Bowling -

Es berichtet Mario Lippold (Bundesjugendwart) und Sven Dobratz (Webmaster)

Vier Tage lang war das Felix Bowling in Ludwigshafen ganz in fester Hand von 29 jungen Mädchen und 41 „kleine“ Männer im Alter von 10 bis 14 Jahren, aus 15 unserer 18 Landesverbänden. Für einige war dieses jährliche Highlight der erste Auftritt bei einer nationalen Meisterschaft, ihrer noch jungen Bowlingkarriere. Das Ausrichterteam vom Landesverband Baden sowie das Team der Bowlingbahn sorgte für perfekte Bedingungen, nicht nur für die Spielerinnen und Spieler, sondern auch für die Betreuer, Trainer sowie zahlreich mitgereisten Eltern und Fans. Der dreiköpfige Jugendvorstand der Deutschen Bowling Union, mit Mario Lippold (Bundesjugendwart), Sabine Czech (Mädelwartin) und Uli Pescher (Stellvertretender Bundesjugendwart) waren als Offizielle vor Ort und machte sich gleichzeitig einen Überblick über den Leistungsstand der Kids.

Wie immer startete diese Meisterschaft am Donnerstag mit dem Einzelwettbewerb, zu absolvieren waren sechs Spiele. Der erste Durchgang fand nach der Coachbesprechung ab 9:30 Uhr statt. Im Anschluss wurde die offizielle Eröffnungsfeier ausgetragen, mit dem Einmarsch aller 70 Teilnehmer sowie den offiziellen Grußworten und der Eidesleistung des Schiedsrichters und auch der Spielerinnen und Spieler. Nach dem zweiten Durchgang standen dann schon die ersten beiden Deutschen Meister und die weiteren Platzierten fest. Die Medaillen wurden wie folgt vergeben:

Einzel weibliche Jugend B:
1. Platz: Lina Schreiber (Berlin, BC Kleinmachnow) mit 1.086 Pins (181,00)
2. Platz: Sina Thelen (Württemberg, Dreambowler Böblingen) mit 1.083 Pins (180,50)
3. Platz: Mia Klemmer (Brandenburg, TSV Chemie Premnitz) mit 1.034 Pins (172,33)

Einzel männliche Jugend B:
1. Platz: Lukas Wolter (Nordrhein-Westfalen, Lokomotive Stockum) mit 1.307 Pins (217,83)
2. Platz: Jaden Wolff (Berlin, Bowling-Crew-Berlin) mit 1.265 Pins (210,83)
3. Platz: Linus Schäfer (Nordrhein-Westfalen, BV Brackwede) mit 1.250 Pins (208,33)

Das bis dahin höchste Einzelspiel der Mädels warf Mia Klemmer mit 237 Pins, bei den Jungs erzielte Lukas Wolter sagenhafte 279 Pins.

Am Freitag ging es mit dem Doppelwettbewerb weiter, auch hier wurden wieder sechs Spiele von jedem Einzelnen gefordert. Die jeweils höchste 6er-Serie in diesem Wettkampf warfen Finja Baade mit 1.106 Pins (184,33) sowie Phil Baumeister mit 1.316 Pins (219,33), beide kommen aus Nordrhein-Westfalen (Strikers Köln bzw. Assindia Miners) und sind Kaderspieler der DBU. Die höchsten Einzelspiele warfen bei den Mädels Sina Thelen mit 252 Pins (auch das höchste Spiel dieser DM) und bei den Jungs Stanley Golonka (Rheinland-Pfalz, BV Mainz) und Maximilian Rothenhöfer (Bayern, Rottendorfer BV 1984) mit jeweils 267 Pins. Die Medaillenränge sind wie folgt erzielt worden:

Doppel weibliche Jugend B:
1. Platz: Nordrhein-Westfalen mit 2.165 Pins (180,42), mit
                Finja Baade (Strikes Köln) und Antonia Schler (BV Assindia Miners)
2. Platz: Berlin mit 2.114 Pins (176,42), mit
                Lina Schreiber (BC Kleinmachnow) und Amy Sommerkorn (BC Los Diablos)
3. Platz: Berlin mit 2.083 Pins (173,58), mit
                Elenah Mwangi (BC Kleinmachnow) und Xenia Brombosch (BC Forsche Kugel)

Bei den Jungs gab es zwei erste Plätze, da beide Spieler aus Rheinland-Pfalz keine Deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Hier die Medaillengewinner:

Doppel männliche Jugend B:
1. Platz: Rheinland-Pfalz mit 2.509 Pins (209,08), mit
                Daron Tokatlian und Levi Bookout (beide BV Mainz) als Internationaler Deutscher Meister
1. Platz: Nordrhein-Westfalen mit 2.506 Pins (208,83), mit
                Phil Baumeister (Assindia Miners) und Linus Schäfer (BV Brackwede) als Deutscher Meister
3. Platz: Nordrhein-Westfalen mit 2.469 Pins (205,75), mit
                Hendrik Baade (BSC Strikers Köln) und Lukas Wolter (Lokomotive Stockum)

Am Abend fand die Players Party statt, sie sehr großen Zuspruch fand. Angemeldet waren 170 Personen, gekommen waren 200 … mehr ging nicht. Viel wurde geboten, die Stimmung war riesig und für Leib und Wohl war auch gesorgt. Auch standen 10 Bowlingbahnen den Kids kostenfrei zur Verfügung. Um 22:00 Uhr war dann aber auch Schluss, denn am nächsten Tag waren wieder alle auf der Bahn gefragt.

Am Samstag startete erstmal der Teamwettbewerb, hier waren in zwei Blöcken jeweils drei Spiele pro Teammitglied zu absolvieren. Bei den Mädels waren sieben reine Landesteams sowie ein gemischtes Team aus mehreren Landesverbänden am Start, bei den Jungs waren es insgesamt 11 Teams, davon zwei gemischte Teams. Alle anderen Starterinnen und Starter kämpften als Buster für die All Event Wertung. Hier die TOP 3 der Mädchen:

Team weibliche Jugend B:
1. Platz: Berlin mit 3.215 Pins (178,61)
2. Platz: Nordrhein-Westfalen mit 2.831 Pins (157,28)
3. Platz: Würtemberg mit 2.810 Pins (156,11)

Damit gelang dem Landesverband Berlin die Titelverteidigung und dieses sehr deutlich mit 384 Pins Vorsprung. Lina Schreiber, vom Siegerteam, warf mit 1.173 Pins (195,50) die höchste 6er-Serie dieses Wettbewerbes und auch der gesamten Meisterschaft. Becky Knöbl von den Dreambowler aus Böblingen (Württemberg) warf mit 228 Pins das beste Einzelspiel in dieser Disziplin.

Bei der männlichen Konkurrenz standen die gleichen Vorjahresteams auf dem Treppchen, nur Gold und Bronze wurden getauscht. Phil Baumeister war in diesem Wettkampf der erfolgreichste Spieler mit 1.339 Pins (223,17) auf sechs Spiele sowie dem höchsten Einzelspiel mit 257 Pins. Diese 6er-Serie von Phil war auch die höchste an diesen vier Tagen, hier im Felix Bowling. Die drei Gewinnerteams sind:

Team männliche Jugend B:
1. Platz: Nordrhein-Westfalen mit 3.809 Pins (211,61)
2. Platz: Bayern mit 3.729 Pins (207,17)
3. Platz: Rheinland-Pfalz mit 3.670 Pins (203,89)

Alle Spielerinnen und Spieler hatten jetzt insgesamt 18 Spiele geworfen, die in die All Event Wertung reinkamen. Hier sah dann die Medaillenverteilung folgendermaßen aus:

All Event weibliche Jugend B:
1. Platz: Lina Schreiber (Berlin, BC Kleinmachnow) mit 3.352 Pins (186,22)
2. Platz: Mia Klemmer (Brandenburg, TSV Chemie Premnitz) mit 3.159 Pins (175,50)
3. Platz: Antonia Schler (Nordrhein-Westfalen, BV Assindia Miners) mit 3.130 Pins (173,89)

All Event männliche Jugend B:
1. Platz: Phil Baumeister (Nordrhein-Westfalen, Assindia Miners) mit 3.849 Pins (213,83)
2. Platz: Lukas Wolter (Nordrhein-Westfalen, Lokomotive Stockum) mit 3.819 Pins (212,17)
3. Platz: Daron Tokatlian (Rheinland-Pfalz, BV Mainz) mit 3.770 Pins (209,44)

Die jeweils besten 12 Mädels und Jungs dieser All Event Wertung haben sich für das folgende Masters qualifiziert. Für alle weiteren Teilnehmer war die Deutsche Meisterschaft leider auch schon beendet. Die 1. Runde (Achtelfinale) dieses Masters wurde noch am Samstag ausgetragen, dieses für die Plätze 5 bis 12. Die bis dato besten vier Starterinnen und Starter brauchen erst in der Runde 2 ran. „Best of three“ hieß es ab sofort, wer also zwei Spiele für sich entscheiden konnte, kommt eine Runde weiter.

Bei den Mädels in Runde zwei kamen Amy Sommerkorn und Elenah Mwangi aus Berlin, Finja Baade (Nordrhein-Westfalen) und Emily Kim Beute (Sachsen). Nur Emily Kim musste sich über drei Spiele gegen Xenia Brombosch aus Berlin weiterqualifizieren, für alle anderen drei reichten zwei Spiele zum Weiterkommen. Bei den Jungs ging nur die Begegnung Hendrik Baade (Nordrhein-Westfalen) gegen Stanley Golonka (Rheinland-Pfalz) über drei Spiele, zugunsten von Hendrik. Leichter hatten es dagegen Maximilian Rothenhöfer und Alexander Gründl aus Bayern sowie Linus Schäfer (Nordrhein-Westfalen). Maximilian warf in diesem Achtelfinale das höchste Spiel der gesamten Meisterschaft mit genialen 286 Pins.

Am Sonntag ging es mit der zweiten Runde (Viertelfinale) des Masters weiter. Auch hier waren wieder jeweils vier Begegnungen angesetzt, wer jetzt gewinnt hat bereits eine Medaille sicher. Kräfteschonender machten es sich Lina Schreiber (Berlin vs. Emily Kim Beute aus Sachsen) und Mia Klemmer (Brandenburg vs. Finja Baade aus Nordrhein-Westfalen). Elenah Mwangi (Berlin vs. Antonia Schler aus Nordrhein-Westfalen) sowie Sina Thelen (Württemberg vs. Amy Sommerkorn aus Berlin) mussten dagegen über die volle Distanz von drei Spielen kämpfen, dieses erfolgreich. Bei den jungen Herren warf Maximilian Rothenhöfer aus Bayern Phil Baumeister (Nordrhein-Westfalen) mit 2:1 raus. Auch das NRW-Duell zwischen Hendrik Baade und Lukas Wolter ging über drei Spiele, mit dem besseren Ende für Lukas. Ebenfalls ins Halbfinale kamen Daron Tokatlian (Rheinland-Pfalz) und Jaden Wolff aus Berlin. Beide brauchten nur zwei Spiele, gegen Alexander Gründl (Bayern) bzw. Linus Schäfer aus Nordrhein-Westfalen.

Beide Spiele im Halbfinale der Mädels gingen über drei Spiele – Lina Schreiber bezwang Elenah Mwangi und Sina Thelen warf Mia Klemmer aus dem Rennen. Das Finale zwischen Sina und Lina musste auch über drei Spiele entschieden werden. Sina gewann Spiel 1 und Lina war in den nächsten zwei Spielen erfolgreich (194:188, 163:221 u. 176:189). Hier der Endstand:

Master weibliche Jugend B:
1. Platz: Lina Schreiber aus Berlin (BC Kleinmachnow)
2. Platz: Sina Thelen aus Württemberg (Dreambowler Böblingen)
3. Platz: Mia Klemmer aus Brandenburg (TSV Chemie Premnitz)
3. Platz: Elenah Mwangi aus Berlin (BC Kleinmachnow)

Im Halbfinale der Jungs konnte sich Daron Tokatlian mit 2:0 gegen Jaden Wolff durchsetzen. Im zweiten Spiel machte es sich Maximilian Rothenhöfer gegen Lukas Wolter mit 2:0 etwas leichter. Das Finale konnte Daron, wie im letzten Jahr, mit 2:0 (244:184 und 234:209) gewinnen. Beide Spieler wurden jeweils mit einer Goldmedaille geehrt, da Daron nicht die Deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.

Master männliche Jugend B:
1. Platz: Daron Tokatlian aus Rheinland-Pfalz (BV Mainz, Internationaler Deutscher Meister)
1. Platz: Maximilian Rothenhöfer aus Bayern (Rottendorfer BV 1984, Deutscher Meister)
3. Platz: Lukas Wolter aus Nordrhein-Westfalen (Lokomotive Stockum)
3. Platz: Jaden Wolff aus Berlin (Bowling-Crew)

Damit sind alle Wettbewerbe beendet. Erfolgreichster Landesverband war Nordrhein-Westfalen mit 5x Gold, 2x Silber und 4x Bronze. Ganz besonders deutlich war dieses bei den Jungs zu sehen, bei den Mädels dagegen dominierte Berlin. Die Hauptstädter folgen im Medaillenspiegel auf Platz 2 mit 4x Gold, 2x Silber und 3x Bronze. Reinland-Pfalz belegt hier den dritten Platz (2-0-1).

Ein offizieller Punkt jeder Meisterschaft wäre noch die Kadernominierung. Da es aber geänderte Vorgaben des DKB (Deutscher Kegler- und Bowlingbund) gibt und die Nationalkader erst zum Ende eines Kalenderjahres nominiert werden, wird der Jugendvorstand dieses auch auf einen späteren Zeitraum vertagen. Im Herbst 2024 wird es einen sogenannten Trial (Vergleichswettkampf) geben. Zu diesem Trial wurden sieben Mädels und Jungs empfohlen und sollen bei den Trials erscheinen. Dieses sind:

              aus dem Nationalkader:
              Finja Baade aus Nordrhein-Westfalen (Strikers Köln)
              Phil Baumeister aus Nordrhein-Westfalen (Assindia Miners)
              Jaden Wolff aus Berlin (Bowling-Crew)

              sowie:
              Lina Schreiber aus Berlin (BC Kleinmachnow)
              Tobias Dürl aus Württemberg (BSV Reutlingen)
              Lukas Wolter aus Nordrhein-Westfalen (Lokomotive Stockum)
              Maximilian Rothenhöfer aus Bayern (Rottendorfer BV 1984)

Mit der Siegerehrung im Masters und dem Schlusswort des Jugendvorstandes wurden die Deutschen Meisterschaften der Jugend B 2024 offiziell beendet. Die Meisterschaft der B-Jugend findet im nächsten Jahr vom 01. bis 04. Mai 2025 statt. Wie auf der Coach-Besprechung angekündigt, wurde dieser Termin mit der A-Jugendmeisterschaft 2025 (04. bis 08. Juni 2025) getauscht.

Eine sehr gut organisierte Meisterschaft, ohne nennenswerte technische Probleme, fand von Donnerstag bis Sonntag auf den Bahnen des Felix Bowling in Ludwigshafen statt. Großen Dank geht an das gesamte Team vom Felix Bowling sowie den Organisatoren des Landesverbandes Baden. Zu erwähnen ist besonders der zweite Vorsitzende Gerhard Schmidt. Ebenfalls ein großes Dankeschön geht an die Trainer, Coaches, Betreuern und Eltern – sie ermöglichen den Kids das Bowlingspielen und begleiten sie zu ihren Wettkämpfen und Trainings. Die Lorbeeren dieser Arbeit hat sich in den Leistungen der 10 bis 14 jährigen Kids widergespiegelt.


Alle Ergebnisse sowie viele Bilder findet Ihr auf folgenden Seiten:

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