Bericht zur Deutschen A-Jugendmeisterschaft 2023

- 07.06. bis 11.06.2023 in Leipzig, Bowlplay -

Es berichtet Mario Lippold (Bundesjugendwart) und Sven Dobratz (Webmaster)

Aus 15 Landesverbänden kamen 34 Mädels und 53 Jungs nach Leipzig in das Bowlplay, um sich mit den Besten ihrer Altersklasse zu messen. Für fast alle Spieler*innen war diese Deutsche Meisterschaft das Highlight der Saison 2022/23. Das Team des Bowlplay sowie der ausrichtende Landesverband Sachsen hatten alles für eine perfekte und würdige Meisterschaft vorbereitet. Anwesend war auch der gesamte Jugendvorstand der Deutschen Bowling Union mit Mario Lippold (Bundesjugendwart), Uli Pescher (Stellv. Bundesjugendwart) und Sabine Czech (Mädelwartin). Ihnen zur Seite standen auch die beiden Trainerinnen für den DBU-Jugendbereich, Katja Nagel und Patricia Luoto.

Am Mittwoch ging es mit dem Einzelwettbewerb los, zu absolvieren waren erstmal sechs Spiele. Nach der Coach-Besprechung fand gegen 09:00 Uhr der erste Durchgang mit 16 Mädels sowie 27 Jungs statt. Hier setzten Maxine Bolek aus Württemberg mit 1.126 Pins (187,67) und Jan Garbrecht aus Berlin mit 1.194 Pins (199,00) bereits ein Zeichen. Im Anschluss daran folgte die offizielle Eröffnungsfeier, mit dem Einmarsch aller Teilnehmer sowie den offiziellen Grußworten und der Eidesleistung des Schiedsrichters und auch der Spieler*innen. Im zweiten Durchgang kam bei den Mädels keiner mehr an das Ergebnis von Maxine heran, bei den Jungs spielten Robin Reinke (Württemberg) und Max Niklas Lorenz (Brandenburg) knapp über 200er Schnitt (1.202 bzw. 1.207 Pins). Das bis dato höchste Einzelspiel warf Lea Hassforth mit 235 Pins sowie Linus Schröder bei den Jungs mit 276 Pins. Beide Spieler kommen aus dem Landesverband Bayern.

Neu in diesem Jahr ist, dass die TOP 4 noch ein Halbfinale spielten und die Gewinner daraus ein Finale. So spielten im ersten Halbfinale bei den Mädels Maxine Bolek gegen Fiona Nadine Lindemann (Berlin), das mit 149 zu 136 Pins endete. Im zweiten Halbfinale trat Lilly Stern (Brandenburg) und Svenja Tarnow (Württemberg) an, hier ging es 184 zu 159 Pins zugunsten von Lilly aus. Das abschließende Finale konnte Maxine mit 173 zu 145 Pins gegen Lilly gewinnen. Bei den Jungs spielten Max gegen Shane Wanzke aus Berlin (189 zu 192) sowie Robin gegen Jan (224 zu 189). Das Finale gewann Robin mit 200 Pins gegen Shane (186 Pins).

Die ersten beiden Deutschen Meister 2023 standen damit fest. Die Medaillen wurden wie folgt vergeben:

     Einzel weibliche Jugend A:
     1. Platz: Maxine Bolek (Württemberg)
     2. Platz: Lilly Stern (Brandenburg)
     3. Platz: Svenja Tarnow (Württemberg)
     3. Platz: Fiona Nadine Lindemann (Berlin)

     Einzel männliche Jugend A:
     1. Platz: Robin Reincke (Württemberg)
     2. Platz: Shane Wanzke (Berlin)
     3. Platz: Max Niklas Lorenz (Brandenburg)
     3. Platz: Jan Garbrecht (Berlin)

Mit dieser Siegerehrung ging auch der erste Wettkampftag in Leipzig zu Ende.

Nach dem Einzel folgte am Donnerstag der Doppelwettbewerb, auch hier waren wieder sechs Spiele von jedem Einzelnen gefordert. Anschließend folgte auch hier für die TOP 4 ein Halbfinale und Finale. Am Start waren 15 weibliche- sowie 23 männliche Doppel. Nach den sechs Spielen führten Fiona Nadine Lindemann und Jasmin Richter aus Berlin mit 2.166 Pins (180,50) sowie Max Niklas Lorenz und Paul Main aus Brandenburg mit 2.389 Pins (199,08).

Knappe Entscheidungen gab es im Halbfinale der Mädels mit Fiona Nadine Lindemann / Jasmin Richter (Berlin) gegen Maya und Romina Square (Nordrhein-Westfalen) mit 355 zu 348 Pins sowie Laura Kockro und Paula Schmidt (Nordrhein-Westfalen) gegen Svenja Tarnow und Maxine Bolek (Württemberg) mit 341 zu 350 Pin. Im Finale konnten die Berlinerinnen deutlich gegen die Württembergerinnen mit 395 zu 286 Pins gewinnen. Das erste männliche Halbfinale mit Max Niklas Lorenz und Paul Main aus Brandenburg gegen Jan Garbrecht und Shane Wanzke aus Berlin ging ebenfalls knapp aus (388 zu 380 Pins). Württemberg (Andre Schubert / Maurice Hausmann) gegen Bayern (Linus Schröder  / Philipp Wolfgang Kortenacker) hieß es im zweiten Spiel, hier siegten die Bayern mit 396 zu 337 Pins. Das Finale ging erfolgreich (412 zu 358 Pins) für die Brandenburger aus.

Auch in diesem Wettbewerb warf Linus mit 267 Pins das höchste Einzelspiel, bei den Mädels war es Fiona Nadine mit 265 Pins.

Hier abschließend noch die Medaillenplatzierungen:

     Doppel weibliche Jugend A:
     1. Platz: Fiona Nadine Lindemann / Jasmin Richter (Berlin)
     2. Platz: Svenja Tarnow / Maxine Bolek (Württemberg)
     3. Platz: Laura Kockro / Paula Schmidt (Nordrhein-Westfalen)
     3. Platz: Maya Square / Romina Square (Nordrhein-Westfalen)

     Doppel männliche Jugend A:
     1. Platz: Max Niklas Lorenz / Paul Main (Brandenburg)
     2. Platz: Linus Schröder / Philipp Wolfgang Kortenacker (Bayern)
     3. Platz: Andre Schubert / Maurice Hausmann (Württemberg)
     3. Platz: Jan Garbrecht / Shane Wanzke (Berlin)

Am Abend gab es dann noch die große Players Party. Für Jeden, ob Jung, ob „Alt“, wurde was geboten. Sogar unser Nachwuchs hatte beim Karaoke sehr viel Spaß. Der Zuspruch war mit ca. 200 Personen sehr groß. Um ca. 22:00 Uhr war dann aber auch Schluss, denn am nächsten Tag musste jeder wieder fit sein.

Der Teamwettbewerb bestimmte den gesamten Freitag und fast den ganzen Samstag, hier waren in zwei Blöcken jeweils drei Spiele pro Teammitglied gefragt. Nur sechs 4er-Teams bei den Mädels und acht bei den Jungs konnten gebildet werden, alle anderen Starter kämpften als Buster für die All Event Wertung.

Nach den sechs Spielen pro Team führte bei den Damen der Landesverband Berlin (4.169 Pins, 173,71) vor Württemberg (4.074, 169,75), Bayern (3.968, 165,33) und Nordrhein-Westfalen (3.794, 158,08). Auch hier fanden, wie schon im Einzel und Doppel, Finalrunden statt. Zu absolvieren waren vier Spiele im Baker-System. Im Halbfinale spielten Berlin gegen Nordrhein-Westfalen (634 zu 671 Pins) und Württemberg gegen Bayern (634 zu 699 Pins). Das Finale, Nordrhein-Westfalen gegen Bayern, endete denkbar knapp. Mit nur sechs Pins Unterschied (674 zu 668) werden die Mädels aus NRW Meister.

     Team weibliche Jugend A:
     1. Platz: Nordrhein-Westfalen
     2. Platz: Bayern
     3. Platz: Berlin
     3. Platz: Württemberg

Bei den jungen Herren führte nach der Vorrunde Niedersachsen (4.597 Pins, 191,54) vor Brandenburg (4.485, 186,88), Württemberg (4.305, 179,38) und Berlin (4.285, 178,54). Das Halbfinale bestritten Niedersachsen gegen Berlin (793 zu 653 Pins) und Brandenburg gegen Württemberg (780 zu 726 Pins). Im Finale gewann dann Brandenburg (786 Pins) gegen Niedersachsen (749 Pins). Brandenburg konnte damit seinen Titel vom Vorjahr verteidigen, auch Silber und Bronze gehen mit Niedersachsen und Württemberg an die Vorjahresplatzierten.

     Team männliche Jugend A:
     1. Platz: Brandenburg
     2. Platz: Niedersachsen
     3. Platz: Württemberg
     3. Platz: Berlin

Die höchsten Einzelspiele im Teamwettbewerb warfen Romina Square aus Nordrhein-Westfalen mit 227 Pins sowie Max Niklas Lorenz aus Brandenburg mit 263 Pins.

Jetzt hatten alle Spieler*innen insgesamt 18 Spiele auf dem Konto, für einige war die Deutsche Meisterschaft leider auch jetzt beendet. Aus dieser All Event Wertung wurden die Medaillen wie folgt vergeben:

     All Event weibliche Jugend A:
     1. Platz: Fiona Nadine Lindemann aus Berlin mit 3.398 Pins (188,78)
     2. Platz: Maxine Bolek aus Württemberg mit 3.183 Pins (176,83)
     3. Platz: Celine Lüdecke aus Württemberg mit 3.138 Pins (174,33)

     All Event männliche Jugend A:
     1. Platz: Max Niklas Lorenz aus Brandenburg mit 3.841 Pins (213,39)
     2. Platz: Jan Garbrecht aus Berlin mit 3.561 Pins (197,83)
     3. Platz: Linus Schröder aus Bayern mit 3.542 (196,78)

Für die jeweils besten 12 Mädels und Jungs der All Event Wertung startet jetzt abschließend noch das Masters. Am Samstagabend wurde noch die 1. Runde (Achtelfinale) ausgetragen, dieses jeweils für die Plätze 5 bis 12. Die bis dato besten vier Starter*innen spielen erst in Runde 2 (Viertelfinale). „Best of three“ wurde jetzt gespielt, wer also zwei Spiele für sich entscheiden konnte, kommt eine Runde weiter.

Bei den Mädels in die zweite Runde, mit einem 2:0-Erfolg, kamen Laura Kockro (Nordrhein-Westfalen), Jasmin Richter (Berlin) und Lilly Stern (Brandenburg). Nele Müller aus Niedersachsen benötigte drei Spiele gegen Saskia Kirschke (Bayern) zum Einzug in das Viertelfinale. Bei den Jungs gingen alle vier Begegnungen nur über zwei Spiele und das recht eindeutig, eine Runde weiter waren Tim Blikslager (Niedersachsen), Joshua Neugebauer, Marco Til Peckhold (Hamburg) und Robin Reincke (Württemberg).

Am fünften und letzten Wettkampftag (Sonntag) ging es mit der zweiten Runde des Masters (Viertelfinale) weiter. Auch hier waren wieder jeweils vier Begegnungen angesetzt, wer jetzt gewinnt hat eine Medaille sicher.

Svenja Tarnow aus Württemberg kam bei den Mädels am schnellsten und eindeutigsten ins Halbfinale, sie gewann 2:0 gegen Laura Kockro (226:150, 227:168). Sehr knapp und mit einer Roll Off-Entscheidung kam Maxine Bolek gegen Lilly Stern in die dritte Runde (170:170, Roll Off 40:39 und 170:160). Fiona-Nadine Lindemann brauchte nach 158:170 gegen Nele Müller im ersten Spiel, zwei erfolgreichere Spiele. Mit 177:147 und 179:150 schaffte sie es auch und hat ein Platz auf dem Treppchen sicher. Celina Lüdecke brauchte gegen Jasmin Richter auch drei Spiele und kämpfte sich mit einem 2:1 in die nächste Runde.

Viele 200er-Spiele prägten das Viertelfinale der Jungs, hier kamen problemlos Max Niklas Lorenz, Linus Schröder und Zeno Janßen in Runde 3, dieses jeweils mit zwei Spielen. Jan Garbrecht musste kämpfen, dieses gegen Joshua Neugebauer, aber kam am Ende mit 2:1 (239:208, 170:190, 195:10) weiter.

Da waren es nur noch vier Mädels und vier Jungs.

Beide Halbfinals der Mädels ging zwischen Svenja Tarnow und Fiona-Nadine Lindemann (227:224, 189:170) sowie Maxine Bolek und Celine Lüdecke (167:148, 152:134) mit 2:0 aus. Die Jungs benötigten jeweils drei Spiele, und die beiden Spieler mit der jeweiligen höheren Gesamtpinzahl kamen nicht in das Halbfinale. So spielte Max Niklas Lorenz gegen Zeno Janßen 238:235, 201:235 und 221:213. Gleiches in der Begegnung Linus Schröder gegen Jan Garbrecht mit 181:268, 189:181 und 210:204. Hier bekamen die Zuschauer, Eltern und Fans ein würdiges Mastersfinale geboten.

Im Finale bei den Mädels ging es zwischen Svenja Tarnow und Maxine Bolek über drei Spiele, zugunsten von Svenja. Seine fünfte Medaille dieser Meisterschaft (4x Gold u. 1x Bronze) sicherte sich Max Niklas Lorenz gegen Linus Schröder in zwei Spielen (235:226 und 212:184).

Die letzten Medaillen wurden wie folgt vergeben:

     Master weibliche Jugend A:
     1. Platz: Li Svenja Tarnow (Württemberg)
     2. Platz: Maxine Bolek (Württemberg)
     3. Platz: Fiona Nadine Lindemann (Berlin)
     3. Platz: Celine Lüdecke (Württemberg)

     Master weibliche Jugend A:
     1. Platz: Max Niklas Lorenz (Brandenburg)
     2. Platz: Linus Schröder (Bayern)
     3. Platz: Zeno Janßen (Niedersachsen)
     3. Platz: Jan Garbrecht (Berlin)

Alle zehn Wettbewerbe sind damit beendet. Erfolgreichster Landesverband war, wie auch schon bei der DM der Junioren und auch der Jugend B, Brandenburg mit 4x Gold, 1x Silber und 1x Bronze. Insgesamt 12 Medaillen holten die Württemberger mit 3x Gold, 3x Silber und 6x Bronze. 11 Medaillen gehen in die Hauptstadt Berlin mit 2x Gold, 2x Silber und 7x Bronze.

Nach dieser letzten Siegerehrung gab es auch wieder einige Danksagungen. Ohne das Engagement des Bahnbetreibers, Jens Schwenke – der auch am Finalsonntag noch Geburtstag hatte, wäre diese Deutsche Meisterschaft nicht möglich gewesen. Auch ein Dank ging an den Landesverband Sachsen, der als verantwortlicher Ausrichter die Meisterschaft vorbereitet und mit durchgeführt hatte.

Ein offizieller Punkt jeder Meisterschaft fehlt aber noch: die Kadernominierung.

Vorgenommen und entschieden wird diese Nominierung durch die Jugendtrainer der DBU (Katja Nagel und Patricia Luoto) zusammen mit dem DBU-Jugendvorstand (Mario Lippold, Uli Pescher und Sabine Czech).

Über die Aufnahme in den Jugendkader (D-/C-Kader) bzw. den weiteren Verbleib darin, durften sich folgende Mädels und Jungen freuen:

  • Maxine Bolek (Württemberg)
  • Fiona Nadine Lindemann (Berlin)
  • Saskia Kirschke (Bayern)
  • Lea Hassforth (Bayern)
  • Laura Nisch (Württemberg)
  • Isalie Buhmann (Württemberg)
  • Nele Müller (Niedersachsen)
  • Swantje Heinrich (Niedersachsen)
  • Max Niklas Lorenz (Brandenburg)
  • Shane Wanzke (Berlin)
  • Robin Reincke (Württemberg)
  • Oliver Herbig (Brandenburg)

Zusammen mit den bereits bei der DM der Jugend B nominierten drei Mädchen und vier Jungen, bilden jetzt diese 19 Jugendlichen den D-/C-Kader.

        Hier findet Ihr einen Überblick, wer dem neuen D-/C-Kader angehört

Aber auch musste sich von einigen bisherigen Kaderspielern verabschiedet werden. Aus Altersgründen nicht mehr dabei sind:

  • Lea Sophie Teschner (Nordrhein-Westfalen)
  • Thomas Janssens (Niedersachsen)
  • Stefan Olbricht (Württemberg)

Nicht mehr im Jugendkader mit dabei, aber zukünftig im Juniorenkader (C-Kader) sind:

  • Celine Lüdecke (Württemberg)
  • Jan Garbrecht (Berlin)
  • Linus Schröder (Bayern)

Mit dem Schlusswort des Bundesjugendwartes wurden die Deutschen Meisterschaften der Jugend A 2023 offiziell beendet.


Alle Ergebnisse sowie viele Eindrücke (Bilder und Videos) findet Ihr auf folgenden Seiten:

  Endergebnisse inkl. Medaillenspiegel
  Bilder/Videos