Ein Rückblick aus Sicht eines Funktionärs mit "Trainerhintergrund"

Deutsche Meisterschaft Damen & Herren 2023
- 24.06. bis 01.07.2023 in Ludwigshafen, Felix Bowling -

Es berichtet Jochen Rehbein (Referent für Öffentlichkeitsarbeit)

Die Deutschen Meisterschaften sind nun vor ein paar Tagen mit den letzten Tönen der Nationalhymne zu Ende gegangen. Es ist Zeit für einen kleinen Rückblick.

Ich möchte hier nicht die einzelnen Ergebnisse und Erfolge runterbeten. Jeder kann sie durch einen Klick auf die entsprechenden Links (siehe unten) nachlesen. Vielmehr möchte ich eine persönliche Sicht darstellen, in der sich auch Beobachtungen mit dem Trainerauge widerspiegeln werden.

Jede Disziplin wurde auf einem eigenen Ölbild abgehalten. Ein Segen für die Attraktivität dieser Meisterschaft.

Schnell zeigte sich hier, wer es gewöhnt ist, auf Ölungen mit geringem Ratio (Verhältnis Ölmenge in der Mitte im Vergleich zur Ölmenge außen) und auch auf Pattern, die mit unterschiedlichen Ölen aufgetragen werden, zu spielen. Allerdings zeigte auch die Bahn an sich ihre Tücken. Hier wäre so mancher Blick auf die Topografie der Bahn wirklich hilfreich gewesen. Der Fakt, dass die 300er Spiele fast ausschließlich auf den Bahnpaaren 13/14 und 29/30 erzielt wurden, ließ ein paar Fragen offen, die wir aber ohne den Einsatz des Lanemappers, der die Topografie lesen kann, nicht beantworten können.

Eine DM im Sommer ist natürlich auch für die Spieler immer wieder eine Herausforderung. Auch wenn die Kühlung lief, lief ebenso auch enorm der Schweiß der Spieler. Der Akkuverbrauch der kleinen Ventilatoren, die die Spieler bei sich hatten, hätte bestimmt auch für ein Einfamilienhaus gereicht. Jedenfalls für einen Tag

Aus Trainersicht betrachtet, war die DM für mich super interessant. Während einige Spieler ein wenig verzweifelt schienen, waren andere mental voll dabei. Es war zu erkennen, dass sie einen "Matchplan" hatten. Und auch wenn dieser durch verschiedene Ursachen nicht immer funktionierte, war der Kampfeswille deutlich zu sehen. Genau das braucht unser Sport.

Betrachtet durch die Funktionärsbrille gibt es auch nicht viel zu kritisieren. Natürlich gab es die eine oder andere Panne. Das ist auch kaum zu verhindern. Dennoch waren alle Verantwortlichen immer bemüht, diese schnell zu beheben. Die Stimmung untereinander war auch positiv. Es hat Spaß gemacht, dabei zu sein. Ein Dank auch an das Personal der Felix-Bowling. Ihr habt einen großartigen Job gemacht.

Auch die Presse war vor Ort und hat positiv über unseren Sport berichtet. Danke an die Verantwortlichen des IVBB, die dies möglich gemacht haben.

Nun gehen wir alle in eine verdiente, kurze Sommerpause. Einige der Spieler legen die Bälle ganz weg, andere nehmen die Turnierangebote wahr.

Für die ambitionierten Spieler sollte nach einer kurzen Regeneration aber das Training wieder beginnen. Denn gute Bowler werden im Sommer gemacht.

In diesem Sinne, gut Holz.


 Hier die kompletten Ergebnisse
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